Aufgewachsen bin ich in den Tiefen des österreichischen Mühlviertels umgeben von viel Wald und Natur. Gerne würde ich erzählen, wie besonders ich die Natur damals schon empfunden habe, aber ehrlich gesagt war es für uns als Kinder einfach normal, in der Natur, auf dem Land aufzuwachsen. In der Jugend wollte ich nichts lieber als weg vom Land, raus in die große Freiheit der Stadt, wohin ich dann als junge Frau auch gezogen bin. Doch immer ist dieser Kern der Natur und des Bodenständigen in mir geblieben. Es war für mich schon früh klar, dass zu einem gesunden Körper ein gesunder Geist gehört und so war ich schon immer offen für Alternativen zum Alltäglichen. Meine wilde Zeit in der Stadt währte fünf Jahre, dann zog es mich der Liebe wegen nach Niederbayern und wieder zurück aufs Land. Auf dem Land bin ich zuhause, egal in welchem Land das ist.

Lange Zeit spielte die Beschäftigung mit der Natur keine so große Rolle in meinem Leben. Doch angefangen hat die Begeisterung für die Natur mit  dem Selbermachen von Haushalts- und Kosmetikartikeln und es ließ mich bei den Kräutern ankommen. Für meine Großeltern war es noch normal, Schwedenbitter und Arnikageist anzusetzen und eines Tages wurde mir bewusst, dass dieses Wissen bei meiner Tochter nicht mehr angelangen wird. Dieser Gedanke ließ mich nicht mehr los und ich fing an mich intensiver mit Wildkräutern und den Pflanzen in meiner Umgebung zu beschäftigen.

Mein Wissensdurst war groß, daher absolvierte ich die Ausbildung zur „zertifizierten Herbologin/Wildkräuterkundigen“. Doch es war mir klar, dass die Kräuterwelt, die Natur und der Mensch nur ganzheitlich zu begreifen sind. Darüber wollte ich mehr erfahren und habe eine ganzjährige Weiterbildung zur "Kräuterschamanin" besucht. Ich bin sehr dankbar, dass ich diesem Ruf meiner Seele gefolgt bin und nun ein "Handwerkszeug" besitze um die Feinstofflichkeit der Pflanzenwelt und das "alte Wissen" in unsere moderne Welt zu integrieren.

„Die Natur in ihrer Vielfalt und Schönheit wahrzunehmen heißt, das Leben selbst als Glück zu begreifen.“ (Anita Menger)